Aristoteles Thibodeau, genannt Aris, ist gerade einmal zwölfeinhalb. Der Name lässt vermuten, dass es sich um einen Jungen handelt, aber weit gefehlt.
Ari entpuppt sich als sehr reifes und intelligentes Mädchen mit einem großzügigen Hang zur Dramatik. Ihre Familie ist die reinste Katastrophe.
Ihre Mutter, stets geplagt von sehr seltsamen Liebhabern ist ihr in ihrer Entwicklung nicht gerade eine große Hilfe.
Max, ihr kleiner Bruder, wird gerade langzeittherapiert und verschlingt damit das gesamte Vermögen und lässt ein wenig Endzeitstimmung aufkommen.
Aris sieht, wie das Geld ihr aus den Händen rinnt und steht damit völlig allein da. Die einzig wahre Hilfe erhält sie von ihrem Vater. Das Problem hierbei ist allerdings, dass dieser schon lange tot ist und ihr als Geist zur Seite steht. Ari ist klar, dass sie dringend selbst eine Therapie bräuchte, um ihr eigenes Leben in den Griff zu bekommen.
Völlig verzweifelt fällt ihr eine Anzeige in die Hände. „Romane schreiben in 30 Tagen“ – das wäre doch die Idee, oder? Denn mit einem Bestseller lässt sich ziemlich viel Geld verdienen und was sind schon dreißig Tage?
Ihre Mutter und ihr Bruder sind somit auserkoren, als perfekte Charaktere in Aris Bestseller-Werk einzugehen. Tja, wäre da nicht das wahre Leben, das Ari Tag um Tag dazwischenkommt.
Melanie Sumner hinterlässt ein chaotisches Familienbild. Zwei neurotische Hunde, eine Mutter, die ihre Finger nicht von Datingwebsiten lassen kann und ein Bruder, der einen Hang zu gefährlichen Einsätzen hat. Das ganze Leben Aristoteles wird noch davon getoppt, dass der Geist ihres Vaters als unsichtbarer Ratgeber durchs Haus zieht.
Mit viel Witz, Situationskomik und einem Hang zur Dramatik packt uns mit Aris der Ehrgeiz. Käme da nur nicht ständig das Leben der restlichen Familienmitglieder dazwischen.
Herzlichen Dank an Melanie Sumner, an den Dumont-Verlag und an Lovelybooks für die abenteuerliche Leserunde.