Eine Reise in die Vergangenheit um sich selbst zu finden? Das hatten wir doch schon so oft in Büchern und es gelang nur selten, ein bezauberndes Bild darin wiederzufinden. Was bedeutet schon das Wort Heimat?
Während Krishna versucht sich selbst zu finden, findet er zumindest das, was man unter Heimat versteht.
Krishna Mustafa ist auf der Suche nach sich selbst. Seine Freundin Laura hat sich von ihm getrennt weil er scheinbar weder in Deutschland noch in der Türkei seine Heimat zu finden glaubt.
Ein abenteuerlicher Roadtrip mitten in Istanbul beginnt und die Suche zu sich selbst und zu seinen Wurzeln ist für Krishna schwerer als gedacht. In seiner WG, dessen Zimmer er mit seinem Cousin Emre getauscht hat, wird über Politik nur hinter vorgehaltener Hand gesprochen und bis er versteht warum, ist es schon fast zu spät.
Ein wirklich ausgezeichneter und besonders aktueller Roman über die eigenen Wurzeln, das Leben und ja, auch über den Verfassungsschutz, als Krishna unfreiwillig zu einem rebellierenden rappenden Dschihadisten wird.
Mit viel Witz und der nötigen Ernsthaftigkeit erzählt Özdogan, das man im eigenen Land ein Flüchtling sein kann und Integration, auch wenn man scheinbar die gleiche Sprache spricht, nicht immer möglich ist.
Herzlichen Dank an Selim Özdogan, an den Haymon Verlag sowie an Vorablesen für das Rezensionsexemplar.