Die Passagiere des Fluges von Paris nach New York genießen den Flug. Nichtsahnend, dass die Boeing 787 gleich in eine plötzlich auftauchende Unwetterfront hineinrast.
Die Maschine wird kräftig von einem elektromagnetischen Wirbelsturm erfasst und die Systeme spielen völlig verrückt. Als der Pilot und die Crew Kontakt zu diversen Bodenstationen aufnehmen, erhalten Sie dubiose Antworten zurück. Die Maschine wird mehrfach umgeleitet und soll sämtliche Identitäten bestätigen.
Im Juni landet dann dieselbe Boing mit denselben Passagieren ein zweites Mal in New York. Das ruft diverse Geheimdienste und das Militär mit auf den Plan.
Die Passagiere werden auf einem geheimen Militärstützpunkt gefangen gehalten und mehrfach verhört. Die Verhöre gestalten sich als schwierig. Es befinden sich mehrere Nationalitäten darunter und das Weiße Haus muss einige unangenehme Telefonate mit Staatsministern und Präsidenten führen.
Die verhörten Passagiere machen es den Spezialisten und Wissenschaftlern nicht leicht. Ob Architekt, Geliebte, Auftragskiller, Sänger, Schriftsteller oder eine zickige amerikanische Schauspielerin – jeder führ so oder so schon ein Doppelleben. Nichtsahnend, dass diese Passagiere es jetzt auch in der Realität tun.
Mit sich selbst konfrontiert müssen sich diese Reisenden eingestehen, dass nichts mehr so sein wird, wie es war.
Es gibt sie also alle doppelt und die Welt muss, ob sie will oder nicht, damit umgehen.
Le Tellier verschreibt sich ganz dieser Anomalie. Camill Jammal verleiht den Persönlichkeiten alle eine eigene Stimme. Sich selbst gegenüberstehend gewinnt man eine ganz neue Betrachtung über die Welt. Was macht man mit den Menschen im Umfeld? Mit feinem Sarkasmus lässt Le Tellier aufblitzen, dass die Anomalie über den Wolken von New York nicht die erste war und diverse Länder dieses „Problem“ auf ihre ganz eigene Art und Weise gelöst haben. Wäre da nicht noch ein weiterer Flug der Boing 787….
Eine interessante Geschichte, mit teilweise zu langatmig, jedoch mit erstklassigen Charakteren bestückt.
Herzlichen Dank an Hervé Le Tellier und an den Argon Verlag sowie an NetGalley für das Rezensionsexemplar.