Konstanz, Grenze zur Schweiz. Ein Paradies für Schwarzgeldtransporte.
Als das Land Baden-Württemberg eine Daten-CD mit Steuersündern angeboten bekommt, fackeln die Finanzbeamten nicht lange.
Franz Walzer macht sich sorgen um sein Klientel. Als ehemaliger Anwalt steckt er selbst mitten im Steuersündersumpf und seine derzeit angebotenen Modelle der Geldwäsche und des Transportes werden in Frage gestellt.
Der Datendieb ist schnell gefunden und trägt zur Lösung des Problems bei. Er hat nur Daten von A bis D verkauft. Aber warum stehen dann die Steuerbeamten weiterhin bei seinen Kunden vor der Tür?
Als es den rüden Bordellbesitzer Kneller zu Ohren kommt, dass sein Name eventuell demnächst publik wird, beginnt dieser ebenfalls nachzuforschen.
Alle kommen zu demselben Schluss. Es muss noch einen zweiten Datendieb geben. Die Jagd kann beginnen. Doch Olli, der zweite Datendieb ist zwar schlau, aber gegen Knellers Machenschaften kommt er nicht an und arbeitet von nun an gezwungener Maßen als dessen Erpresser.
Kneller sieht seinen Traum von einem Hotel in der Dominikanischen Republik immer näher rücken und bekommt den Hals nicht voll. Er erhöht den Druck auf Olli und macht damit seinen ersten Fehler.
Walzer und sein Schmugglerfreund Manni nehmen Olli mit offenen Armen auf und schmieden gemeinsam einen Plan, Kneller das Handwerk zu legen.
Während die Polizei im dunklen tappt und einzig eine gut verpackte Leiche aus dem Bodensee fischt, ziehen das Trio an ihren Strippen.
Axel Ulrich macht es einem sehr leicht, Franz Walzer, Manni und Olli zu mögen. Obwohl alle drei hier die deutschen Gesetze brechen und biegen, als wären Sie aus Gummi, kommt man nicht umhin, deren Kreativität im Umgang mit Schweizer Nummernkonten, gut organisiertem Immobilienhandel und der ausgezeichneten Vernetzung zu würdigen.
Nichts, aber auch gar nichts ist so wie es scheint. Schnell wird klar, dass es unter Ganoven doch noch eine Art Ehre gibt, solange es keine unschuldigen Menschen trifft.
Ein Schwabenkrimi der ganz besonderen Art! Festzustellen bleibt, dass mit kreativen Steuersparmodellen man scheinbar doch noch zu etwas kommen mag, wenn man gewisse Grenzen nicht überschreitet und ein gewisser Grundstock an Kapital bereits vorhanden ist….
Vielen Dank an Axel Ulrich und an den Oertel-Spörer Verlag für das Rezensionsexemplar. Es war mir eine Freude.
Und hier….. Tommelwirbel….. meine 5 Fragen an Axel Ulrich
Zum zweiten Teil gehts hier.
One thought on “Axel Ulrich –Schoofseggl”