Bear Bavinsky, der gefeierte Künstler, gerade hoch angesagt und mit allen Meistern per Du, zieht durch das Leben seiner vielen Frauen wie ein Wirbelwind und zeugt zahlreiche Kinder.
Charlie, genannt Pinch, ist dem Charme seines Vaters vollständig erlegen und buhlt schon im Kindesalter in Konkurrenz mit seiner Mutter Natalie stehend, um dessen Aufmerksamkeit.
Nach dessen Auszug beginnt für Charlie und dessen Mutter eine schwierige Zeit. Die Depressionen kehren zurück und Natalie, mittlerweile verarmte Künstlerin, erdrückt Charlie mit ihrer Liebe, der daraufhin mit seinem ersten eigenen Kunstwerk zu Bear in die USA flieht nur um festzustellen, dass ihn hier im Kreise seiner jetzigen Geschwister nur noch mehr Konkurrenz erwartet und sein Werk mit nur einem Blick vernichtet wird.
Welche Zukunft bleibt Charlie nun nach dem vernichtenden Urteil Bears?
Charlie, gefangen in einer Welt der Kunst, bei der nur Ausnahmetalente es zu wirklichem Ruhm und Ehre bringen, ergibt sich dem ausgeprägten Gott-Komplex seines Vaters und geht gnadenlos unter. Trotz Freundschaften und diversen katastrophalen Partnerschaften gelingt es ihm nicht, sich aus den Fängen seines Vaters zu befreien bis er schließlich ein einziges Mal eine eigene Entscheidung trifft, die ihm zum Verhängnis wird.
Mein erster Tom Rachman und sein Roman „Die Gesichter“ stellte sich anfangs ebenfalls als eine Art Hassliebe heraus. Während man Charlie und dessen Ergebenheit verflucht und verzweifelt auf seine Befreiung aus den Fängen seines Vaters hofft, begibt man sich in diese ganz eigene Welt der Kunst und glaubt ernsthaft, dass sich diese natürlich zu lieben lohnt und wird abermals enttäuscht, wenn sich herausstellt, dass es tatsächlich nur ein Abklatsch der Realität ist.
Gefangen in der Kunst und im Bann der Künstler.
Vielen Dank an Tom Rachman, an Vorablesen und an den dtv-Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. #Werbung, da Markenverlinkung (kostenloses Rezensionsexemplar)