Merrily ist gerade dabei, einem alten Freund und Nachbarn Beistand zu leisten. Seine Frau liegt im Sterben. Was für den einen das Ende, ist für das junge Pärchen, das gerade einen leerstehenden Hof samt Kirche und Friedhof gekauft hat, ein Anfang.
Die Neuen werden von den Einwohnern kritisch beobachtet und als sich herausstellt, dass die Beiden neuen ausgerechnet das Heidentum an heiliger Stätte praktizieren, sind Spannungen vorprogrammiert.
Gleich am Tag darauf legt ihnen jemand ein geheimnisvolles hölzernes Kästchen auf die Türschwelle. Darin befindet sich ein alter Vers, der sich aus verschiedenen Religionen zusammensetzt.
Die Angelegenheit verschafft Merrily einen Auftritt in einer Nightlife-Talkshow und dort sind die Fronten zwischen den Wiccas und den anderen christlichen Vertretern ziemlich verhärtet.
Die Inquisition gegen das junge Pärchen bekommt Aufwind, als auch der Dorfpfarrer endlich begriffen hat, was dort an heiliger Stätte vor sich geht, bis eine Leiche auftaucht.
Phil Rickmann schafft es spielend, den Leser um den kleinen Finger zu wickeln. Sehr spannend wird ein wirrer Faden aufgetan, der sich nach einigen losen Enden dann zu einem sehr festen Spannungsbogen entwickelt.
Rickman hat mit seiner Pfarrerin Merrily für spirituelle Grenzfragen eine Romandarstellerin geschaffen, die einem nicht mal ein kurzes Bier aus dem Kühlschrank gönnt. Herzlichen Dank an Phil Rickman, an den Rowohlt-Verlag sowie an Vorablesen für das Rezensionsexemplar. Es war mir ein Vergnüngen.
1 Frucht der Sünde
2 Mittwinternacht
3 Die fünfte Kirche
4 Der Turm der Seelen
5 Der Himmel über dem Bösen
6 Die Nacht der Jägerin
7 Das Lächeln der Toten
8 Ein dunkler Gesang
9 Das Gespinst des Bösen
10 Sündenflut
11 Das Geheimnis des Schmerzes
12 The Magus of Hay (noch nicht übersetzt)
13 Friends of the Dusk (noch nicht übersetzt)
14 All of a Winter’s Night (noch nicht übersetzt)
15 For the Hell of It (noch nicht übersetzt)