Für Liesel ist im Jahr 1939 ist alles anders. Die Nazis haben in Deutschland die Macht ergriffen und das Land wird tief von Ungerechtigkeit und Kriegstreiberei überschüttet und überwältigt.
Für die junge Liesel beginnt ein scheinbar nicht endender Leidensweg. Sie wird in München ihren neuen Pflegeeltern übergeben.
Ihr kranker Bruder hat die Fahrt nicht überlebt und so zieht sie allein in das Haus der Memmingers ein. Die Mutter Rosa führt mit strenger Hand das Haus und ihr neuer Vater Hans verdient sein Geld mit dem Spielen eines Akkordeons.
Tag um Tag rückt der unaufhaltsame Krieg näher. Mehr als einmal entkommt Liesel dem Tod, der sie bereits seit langer Zeit auf seine Liste gesetzt hat.
Sie sehnt sich nach der Liebe ihrer leiblichen Eltern, nichtsahnend, dass beide in einem Konzentrationslager gelandet sind.
Liesels einzige Flucht ist die Liebe zu Büchern. Aber das Geld in der neuen Familie ist knapp und so muss sich Liesel auf andere Art und Weise die Bücher beschaffen.
Sie stiehlt sie einfach bei den Nachbarn. Ihre Tage verbringt sind von nun an mit Hungern, Stehlen und Lesen.
Immer wieder überlegt sich der Tod, wie er Liesels Seele endlich einfangen kann, doch das junge Mädchen macht es ihm schwer. Ihre Nase steckt stets in Büchern.
Fazit:
Markus Zusak erschafft mit Liesel eine schier unbeugsame Gestalt. Liesels Mut wächst von Tag zu Tag, dank ihrer kleinen Zufluchten. Sie begehrt ihr Diebesgut und schafft es dabei, dem Tod, der seine eigenen Zeilen in dieser Geschichte schreibt, zu entkommen.
Die Bitternis dieses Krieges macht vor Liesel nicht halt. Sie sieht das Grauen, geplagt vor Hunger und Angst. Fluchten schaffen ihr einzig und allein die Bücher. Durch diese Geschichten entflieht sie in eine andere, bessere Welt.
Ich bedanke mich herzlich bei Markus Zusak, beim Black Swan Verlag und bei Lovelybooks für die Leserunde.
Die Verfilmung ist ebenfalls sehr sehenswert.