Kamila Shamsie –
Die Straße der Geschichtenerzähler

Die junge britische Vivian nimmt 1914 an einer Ausgrabung teil. Doch diese wird jäh durch den frisch ausgebrochenen Krieg beendet.

Zurück in England langweilt sie sich und macht sich auf die Suche nach einem neuen Job. Fündig wird sie in Brighton. Im Royal Pavillion pflegt sie nun im Krieg verletzte Soldaten wieder gesund.

In diesen Krankenräumen trifft sie auf zahlreiche verletzte Soldaten aus der Panthas Armee.

Mit der Zeit kennt sie alle Geschichten der Soldaten und das Fernweh packt sie jeden Morgen.

Sie kehrt zurück an den Ausgrabungsort und unterrichtet dort Archäologie, Griechisch und Latein.

Doch die Sitten im Land sind rückständig und so muss sie sich eingestehen, dass sie zwar ihr Wissen weitergeben kann, dadurch dem Jungen in der Stadt viel Argwohn entgegengebracht wird.

Niedergeschlagen reist sie erneut zurück nach England. Die Jahre vergehen, bis sie eine Einladung an ihren alten Ausgrabungsort erhält. Ausgerechnet ihr alter Schüler ist der Ausgrabungsleiter und möchte ihr so seinen Dank aussprechen.

Kamila Shamsie lässt die Gefühle kreisen. Sehnsucht nach Normalität und dem Ende der Sittsamkeit lässt die Charaktere oft hilflos zurück. Die Kolonialherrschaft schwebt stets wie ein grausames Damoklesschwert über den Einheimischen, deren Rebellion nicht mehr länger auf sich warten lässt.

Meine regelmäßigen Besuche in Brighton lassen mich den Royal Pavillion nun mit ganz anderen Augen sehen. Zahlreiche Bilder im Hauptflur zeigen Soldaten der Panthas Armee und ihren Pflegerinnen und runden so dem Roman für mich perfekt ab.

Herzlichen Dank an Kamila Shamsie, an den Berlin Verlag sowie an Vorablesen für das Rezensionsexemplar.

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Die Straße der Geschichtenerzähler

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