Diane ist am Ende. Mit gerade einmal 48 Jahren frisch von ihrem Ehemann verlassen. Als Grund für die Trennung führt er Langeweile an. Doch Diane ist mit ihrer Trennung noch nicht fertig.
Als erstes beschließt sie, sich an den gemeinsamen Möbeln in ihrem schönen Haus mit einem Vorschlaghammer auszulassen.
Gemeinsam mit ihrer Tochter Charlotte beschließt sie, ihr verlorenes Selbstwertgefühl wiederzufinden. Dies scheitert jedoch kläglich an einer übertriebenen Einstellung zum Joggen und zu viel abendlichem Weißwein mit der besten Freundin.
Als sich herausstellt, dass die Neue natürlich ein paar Jahre weniger vorzuweisen hat, beauftragt Diane einen Privatdetektiv.
Im Job versucht sie es mit unsinnigen Flirtversuchen mit einem Kollegen dessen katastrophales Ende das Beziehungsdrama in ein ganz neues Licht rückt.
Als Leser zweifelt man an Diane. Wie kann man sich in so vielen Ehejahren gänzlich selbst aufgeben? Man hinterfragt die eigene Beziehung und ist dankbar, keine Ähnlichkeiten festzustellen.
Ein altbekanntes Drama wird hier von Marie-Renée Lavoie in unser Zeitalter projiziert. Ist eine Frau, die drei Kinder geboren hat und dazu auch noch gearbeitet hat denn nichts wert?
Mit viel schwarzem Humor und einem Hauch Nostalgie überlebt man mit Diane diese schreckliche Zeit und hofft auf ein gutes Ende.
Vielen Dank an Marie-Renée Lavoie, an den Eichborn Verlag und an die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar.