Frank Goldammer –
Juni 53

Im Sommer 1953 steht Max Heller vor einer schwierigen Entscheidung. In der DDR wird das Überleben immer schwieriger und die Unzufriedenheit der Bevölkerung wächst. Es gibt erste Demonstrationen und die Flucht ins Westdeutschland reizt.

Die SED hingegen regiert mit harter Hand und schreckt weder vor scheinbar planlosen Verhaftungen sowie fragwürdigen Befragungsmethoden zurück.

Max Heller kann mit diesen Umständen kaum noch arbeiten. Als er am 17. Juni 53 nach einer großräumigen Protestbewegung in den Betrieb für Wärmeisolierung gerufen wird, steckt dort eine Leiche kopfüber in einer Tonne mit Glaswolle.

Während seine Kollegen und sein neuer Dienststellenleiter natürlich die Protestbewegung hinter dem fiesen Mord vermutet, muss Heller sich eingestehen, dass sein Bauchgefühl etwas ganz anderes andeutet. Er ist sich sehr wohl darüber im Klaren, wohin sein Bauchgefühl in diesen unruhigen Zeiten im jetzigen Kontrollstaat noch führen wird.

Zuhause lässt Frau Marquart mit ihrer immer schlimmer werdende Demenz an Karin aus und macht die Nacht zum Tag. Sichtlich um Fassung bemüht kümmert sich diese dennoch liebevoll um die alte Witwe, derer sie ihr Überleben nach dem zweiten Weltkrieg zu verdanken haben.

Als Klaus, der jüngere Sohn sich ganz dem Kommunismus und der DDR verschreibt wird Max bewusst, dass er bald schon eine wichtige Entscheidung treffen muss.

Hellers Ermittlungen bringen Bech auf den Plan. Der fiese SED-Mann behauptet mit Macht, Folter und Gewalt seinen Posten bei der Polizei und kommt Heller und seinem Team mehr als einmal in die Quere. Doch auch hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.

Fazit

Mit Frank Goldammer und seinem Max Heller bewegen wir uns wie in einer wabernden Blase. Während Max mit seinen Ermittlungen immer tiefer in die Vergangenheit stößt und  Machenschaften und Kriegsverbrechen aus dem vergangen Krieg aufdeckt, zeigt er mit dem neu eingeführten Charakter Bech, dass auch in der DDR die Zeit nicht stehen geblieben ist.

Gewalt, Konfrontation und Inhaftierung stehen an der Tagesordnung während das Volk sich nur schwer zwischen Rebellion und schweigsamer Hinnahme entscheiden kann.

Heikko Deutschmann verleiht Max Heller wie auch den restlichen Charakteren wieder die gewohnte Stimme und als Hörer hofft man natürlich auf ein baldiges Wiederhören.

Ich bedanke mich herzlich bei DAV für das Rezensionsexemplar. Es war mir wieder ein großes Hörvergnügen.

Die Max Heller Krimireihe besteht bis jetzt aus folgenden Teilen:

  1. Der Angstmann
  2. Tausendteufel
  3. Vergessene Seelen
  4. Roter Rabe
  5. Juni 53
  6. Feind des Volkes

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