Christina Dalcher –
Vox

Jean McClellan ist eine erfolgreiche Forscherin und steht kurz vor einer entscheiden Entwicklung. Doch mit der Veröffentlichung und dem erhofften Ruhm wird nichts.

Die Regierung in Amerika hat sich dazu entschlossen, das Leben der Frauen grundlegend zu verändern. Um den Männern im Land wieder den notwendigen Respekt entgegenzubringen, tragen alle Frauen und Mädchen ab sofort ein Armband, welches das gesprochene Wort kontrolliert.

Was bleibt? Genau einhundert Wörter bleiben übrig. Das Leben der Frauen findet nach und nach immer mehr im Heim und an dem Herd statt. Sämtliche Fortschritte in der Gleichstellung von Mann und Frau werden schleichend durch die Regierung zurückgeführt. Fast vollständig ihr eigenes Leben enteignet kann Jean damit nicht wirklich umgehen. Immerhin leben wir im 21. Jahrhundert.

Als der Bruder des amtierenden Präsidenten schwer erkrankt, erhält Jean die Chance, in ihr altes Leben als Forscherin zurückzukehren. Sie und ihr altes Team scheinen die Lösung für das Problem.

Jean jedoch betrachtet dieses nun neue Szenerie mit anderen Augen. Ihr Mann arbeitet selbst in den höchsten Kreisen der Regierung und scheint ihr irgendetwas zu verschweigen.

Erst als die Nachbarstochter abgeführt wird und der älteste Sohn daraufhin durchdreht und verschwindet, trägt Jean ein Puzzleteil nach dem anderen zusammen.

Diese Männerherrschaft muss ein Ende finden. Während Jean begreift, dass es tatsächlich bereits so etwas wie ein Widerstand gibt, hat die amtierende Regierung mit Jeans Team bereits einen ganz eigenen Plan entwickelt.

Christina Dalcher macht es einem nicht leicht. Seite um Seite könnte man wirklich aus der Haut fahren. Ignoranz und Übermacht kennen keine Grenzen und ja, ganz wie die Autorin es beabsichtigt hat, man wird wütend. Über Feminismus kann man sich ja bekanntlich streiten, aber dennoch zeigt diese Geschichte, wie einfach es sein kann, mutige Entwicklungen mit einem kleinen Armband zunichtezumachen und Unterdrückung und Elend über Menschen zu bringen.

Aufrüttelnd und mutig streben wir Frauen also neuen Zeitaltern entgegen!

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