Ich gebe zu, dass ich anfangs etwas skeptisch war, ich kannte Bernard Cornwell nur von der erfolgreichen Sharpes-Reihe.
Doch mit “Narren und Sterbliche” bin ich tatsächlich eines Besseren belehrt worden.
Wir tauchen als Hörer ein in ein wahres Schauspielabenteuer. Richard, Bruder des Schauspielschreibers William Shakespeare hat es nicht leicht. Als Kind ist Richard häufig Prügel und Hunger ausgesetzt und flieht zu seinem Bruder William nach London.
William, schon als junger Schreiber berühmt, nimmt ihn gezwungener Maßen in seine Schauspieltruppe auf. Während die großen Rollen, insbesondere die männlichen Heldenrollen stets an Schauspielkollegen von Richard gehen, muss er sich mit Frauenrollen und kleinen Episoden begnügen. Sein Lohn reicht kaum zum Leben, geschweige denn zum Überleben.
Erst als William in ersthafte Schwierigkeiten gerät und das lange angekündigte neue Stück verschwindet, sieht Richard darin seine Chance.
Nichtsahnend von den Verstrickungen seines Bruders macht er sich auf die Suche nach dem verschwundenen Stück und besiegelt damit seinen Tod.
Cornwell hat mit diesem „Schauspiel“ einen ganz besonderen Einblick in die damalige Zeit der Theater, Schauspieler und dem besseren Adel geschaffen. Mit feinem Witz, abgrundtiefem Sarkasmus und einem dezenten Hang zur Dramatik wird uns klar, dass William Shakespeare zwar ein hervorragender Geschichtenerzähler war, aber auch schon damals die Konkurrenz nicht auf sich warten ließ.
Es war sehr spannend, etwas mehr über die Person Shakespeare zu erfahren, dessen Stücke und Hinterlassenschaften uns doch fast alltäglich begegnen.
Mit Frank Stieren ist es dem Audiobuch-Verlag gelungen, dass „dramatische“ Schauspiel ausgezeichnet zu vertonen. Man fiebert mit Richard, hasst Williams Überheblichkeit und lacht über den dünkelhaften Adel.
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