Schlussakkord

Ich war schon oft in England – aber so viel geregnet hat es noch nie! Gestern habe ich die kurze Regenpause genutzt um durch die großzügige Parkanlage zu wandern. Bis zum Ende geschafft – dann schüttet es wie aus Eimern. Immerhin hört es nach 15 Minuten wieder auf und siehe da – es gibt sie! Die Sonne kommt raus.

Weiter geht’s durch „the long wall“ vorbei wieder in die Innenstadt. Vielleicht hält die Regenpause ja an, um in Vaults and Garden Café noch einen Chai Latte, draußen wohlgemerkt, zu genießen.

In der Stadt wimmelt es nur so von Schulklassen. Alle nass und scheinbar mies gelaunt – kommt mir bekannt vor.

Irgendwie trotzt die Natur dem miesen Wetter und alles blüht. Man beachte dennoch den Himmel…

In der Westgate-Shopping-Mall finde ich tatsächlich glutenfreie Donuts – war heute ja ziemlich stramm zu Fuß unterwegs – darf das also 😊.

Vorbei an diversen Ketten treibt es mich tatsächlich zu ZARA. Für gewöhnlich kaufe ich da nichts, aber die hellen Farben und die bunten Frühlingskleider ziehen mich magisch an.

Ich kaufe tatsächlich was bzw. ich versuche es. Ich scheitere an der Kasse. Kasse? Die gibt es hier nicht mehr – das nennt sich „Self-Checkout“ – Personal? Hilfe?

Ich bekomme den Sicherheitsmagneten nicht ab, neben mir noch weitere vermeintliche Käufer, die mit dem Ding hadern.

Der Monitor zeigt auch immer nur 2 von den 3 Teilen – und jetzt? Ich frage die nette Dame am Fitting Room. YOU MUST PAY FIRST! Aha, würde ich ja, wenn 3 Teile statt 2 auf dem Display erscheinen. Sie stopft die 3 Teile UNTER den Tisch in ein Fach und siehe da – 3 Teile auf dem Display. Ich bin ja nicht doof und Self-Checkout kenne ich schon seit Jahren aus den USA und kennen mittlerweile auch wir Deutschen – sogar in Deutschland!!!

Aber wo bitte findet man hier die Erklärung? Suchen hilft hier nix – hier gibt’s nix zu finden! Neben mir dann die Erleuchtung! Nachdem der Kassenbon ausgespuckt wird, DARF ich jetzt den Sicherheitsmagnet entfernen. Selbstverständlich ist auf dem Tisch mit dem Gerät eine Abbildung für den Sicherheitsmagneten. Ein kleines Loch für das kleine Teil und ein großes Loch für das große Teil! Aha, und wo bitte steht nochmal wohin man die Klamotten stopfen soll?

And now, the end is near… Sinatra läuft ohne sich zu beklagen. Gearbeitet hab ich auch was, drinnen an einem hübschen Schreibtisch – draußen: Kein Kommentar.

Heute Mittag mal eine Stunde kein Regen gemeldet – ich wage mich nochmal zum Sainsbury – kann ja nicht heimkommen ohne was mitgebracht zu haben, oder?

Stolz verlasse ich den Self-Checkout und genieße noch einen abschließenden Chai Latte im Independent Café bei mir um die Ecke. Man sitzt mit Blick nach draußen und guckt auf das Eingangstor der Church University. Auf dem Heimweg brauche ich den Schirm, was auch sonst.

Morgen geht’s zurück. Eingecheckt hab ich, Zugtickets und Flugtickets in der Google Wallet – bin fasziniert – wie einfach das sein kann. Aber Self-Checkout im Klamottenladen – no way!!!

Dann hoffen wir mal, das Frankfurt nicht wieder streikt und mein Auto brav auf mich wartet.

Mein Fazit:

Oxford – ein Traum für Bildungshungrige. Zahlreiche Museen und Ausstellungen, fast alle kostenlos. Schöne Parkanlagen und eine sehr interessante Altstadt mit verwinkelten Gassen und hübsche kleine Cafés. Gerne mal wieder, dann aber erst ab Mitte April. Trotz britischer Wachsjacke und Regenschirm und Schal hab ich gefroren und habe mir im Sale noch Handschuhe gekauft.

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