Der erste Fall für Pieter Posthumus
Posthumus ist bei der Amsterdamer Stadtverwaltung angestellt. Als Nachlassverwalter einsamer Toter löst er deren Hinterlassenschaften auf und kümmert sich rührend um deren Bestattung.
Die neue Akte, die Posthumus zugeteilt wird, wirft Fragen auf. Der junge Marokkaner starb unter seltsamen Umständen.
Mit seiner Assistentin Alex und seiner ausgefuchsten und neugierigen Nichte Merel beginnt er selbst zu ermitteln.
Dass er dabei mitten in eine arabische Terrorzelle gerät, merkt er natürlich viel zu spät.
Die Polizei ermittelt bereits schon länger in Amsterdam und auch hier in der mysteriösen Todessache des jungen Marokkaners.
Chefermittlerin Lammert muss, wie auch Posthumus feststellen, dass hier aber wirklich gar nichts so ist, wie es anfänglich scheint. Sie beginnt an ihren Methoden zu zweifeln und dann auch gleich noch an ihrem eigenen Chef.
Mit Britta Bolt und Posthumus erstem Fall begeben wir uns ins beschauliche und touristisch geprägte Amsterdam. Was anfänglich als Lokalkrimi beginnt, entpuppt sich schnell als spannender Krimi.
Ein fein gesponnenes Spinnennetz umgibt die beiden Ermittlungsstränge. Unabhängig voneinander treffen beide erst am Schluss genau in die Mitte.
Festzustellen bleibt, dass Glaube manchmal schwierig sein kann.
Bolt macht auch klar, dass eine weite Reise in ein fremdes Land nicht immer die Hoffnung auf Erlösung bringt und dass viele Menschen mit dieser finalen Situation völlig überfordert sind.
Bolt schafft es, dem Leser einen ganz anderen Blickwinkel auf die Flüchtlingssituation zu eröffnen und macht klar, dass wir in Europa zumindest von solchen Szenarien vorerst verschont geblieben sind.
Ich bin gespannt auf den nächsten Teil mit Posthumus und seinen einsamen Toten.
Britta Bolt ist übrigends das Pseudonym des Autorenduos Britta Böhler und Rodney Bolt.
Vielen Dank an Britta Bolt, an Lovelybooks und an Hoffmann und Campe für das Rezensionsexemplar.
Bisherige Reihe
- 2015 Das Büro der einsamen Toten
- 2016 Das Haus der verlorenen Seelen
- 2017 Der Tote im fremden Mantel
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Das Büro der einsamen Toten”