Grandioser Familienepos der Neuzeit. Unendliche Liebe und unglaublich tiefe Trauer – damit kann man das 750 Seiten lange amerikanische Familienepos von Wally Lamb beschreiben.
Caelum Quirk hat es nicht leicht. Seine Tante, seine letzte Verwandte, liegt im Sterben und er muss hinreisen um sich um alles zu kümmern.
Während seines Aufenthaltes in seinem alten Heimatort muss er feststellen, das gerade ein Massaker auf die HighSchool von Columbine verübt wurde. Seine Frau, die dort als Krankenschwester arbeitet, hat überlebt. Sie konnte sich dort in einem Holzschrank verstecken.
Seine Frau Mo kommt mit all den Ereignissen nicht klar und wird Drogensüchtig.
Sie kehren zurück zur geerbten Familienfarm. Dort erzählt Lamb von dem früheren Familie Quirk.
Der Hof wird ausgebaut und vermietet. Eine der Mieterin erforscht die alten Aktensammlung der Familie und schreibt ein Buch über die Quirks, deren Tanten das erste Frauengefängnis in den USA gegründet haben.
Die Geschichte ist hinreißend und Caelum erfährt mehr über seine Familie als ihm lieb ist.
Mo überfährt im Rausch einen Jugendlichen und muss selbst für 5 Jahre ins Gefängnis. Somit schließt sich der Kreis, denn Mo muss in das „Quirk-Gefängnis“.
Nach langen ehetechnischen Durststrecken und dem Mangel an Geld gelingt es den beiden jedoch, trotz der Haft wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Doch auch hier kommt es wieder zu keinem Happy End. Mo stirbt kurz darauf in Haft an einer Hirnblutung.
Ein langnachhallender Roman. Viele alte Geschichten über Mark Twain, den Rassismus, dem Schul- und Rechtssystems der USA und über die wahre Liebe und unbändige Freundschaft.
Caelum, ein durch und durch gebeutelter Mensch, geht trotzdem am Ende der Geschichte als ein offener und herzlicher Mensch dem Rest seines Lebens entgegen. Die USA ist also immer noch ein Land der Träume.
Vielen Dank an Vorabelesen, an Wally Lamb und an den Pendo Verlag für das Rezensionsexemplar.