Unser diesjähriger USA-Roadtrip brachte uns durch zahlreiche Bundesstaaten entlang der Ost-Küste. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Brüssel ging es direkt nach Washington. Der Dulles-Airport liegt ca. eine halbe Stunde außerhalb von Washington D.C. und man benötigt ein Taxi oder man fährt einfach mit der Silver-Line (Buslinie) bis zur nächsten Metro-Station und von dort aus zum gewünschten Ziel.
Das Washingtoner Metrosystem WMATA ist relativ übersichtlich. Die Station direkt zum Flughafen wird derzeit noch ausgebaut und soll angeblich bis Ende 2018 fertig sein. Die Busfahrt einfach kostet $ 6,00 bis zur Metrostation, ab da sind die Preise uhrzeit- sowie streckenabhängig.
Die WMATA funktioniert ganz einfach über eine kleine Karte, die man sich bei der ersten Fahrt am Automaten zieht. Anschließend lädt man die Karte mit dem gewünschten Geldbetrag auf und die einzelnen Fahrten buchen sich dann automatisch beim Einchecken bzw. Auschecken von der Karte ab.
Tag 1 – Ankunft Washington (District of Columbia)
Nach unserer Landung fuhren wir mit der Metro zu unserem Airbnb im hübschen Stadtteil Bloomingdale. Die Wohnung lag ca. 10 Minuten von der nächsten Metrostation entfernt, war typisch im “Untergeschoss”, großzügig und mit Klimaanlage. Für heute Abend wollten wir den Tag noch mit guter Aussicht und einem leckeren Abendessen abschließen und sind im Studentenviertel um die 7th. Street fündig geworden. Im DC 9 gibt es regelmäßig Konzerte, aber uns reizte die Rooftop-Bar mit schöner Aussicht und einem leckeren glutenfreien, vegetarischen Burger mit Garlic-Cheese-Fries! Ein würdiger Abschluss. Auf dem Heimweg sind wir von einem typischen Washingtoner Regenschauer überrascht worden. Jetzt war uns klar, warum in unserer Ferienwohnung 3 Schirme am Eingang hingen.
Tag 2 The Mall & The Wharf
Unser Host hat in der Ferienwohnung ausreichend Infomaterial und kleinere Reiseführer für Washington D.C. ausliegen. Wir ersetzten also unseren dicken Reiseführer durch eine 3-seitige Faltkarte, die alle Ziele sowie einen großzügigen Metro-Fahrplan enthielt. Washington D. C. ist riesig, wir sind an diesem Tag alle “Monuments” und über das Weiße Haus
bis zum Capitol
alles abgelaufen und waren natürlich auch noch im National Historic Museum des Smithsonian.
Grundsätzlich sind alle Museen und Ausstellungen kostenlos, was natürlich auch die Menschenmassen erklärt. Beeindruckt waren wir von der Weitläufigkeit,
dem Potomac mit seinen Ausläufern
und fasziniert sahen wir uns die Dreharbeiten zur neuen Staffel “Homeland”
direkt vor dem Weißen Haus an, das übrigens, wenn man direkt davor steht, bemitleidenswert winzig ausgefallen ist und keinen Vergleich zum Capitol oder den restlichen Monuments darstellt.
Da wir 36 ° Celsius und keinen Schatten hatten, war der Tag wirklich anstrengend und mit 16 Kilometern Gesamtlänge unserer “Erkundungstour” waren wir abends nur noch fertig.
Nachmittags ließen wir es uns beim Brunch an der gerade fertiggestellten “The Wharf” gutgehen. Zwischen 11 und 15 Uhr gibt es sonntags in den meisten Restaurants nur die Möglichkeit aus einer speziellen Brunch-Karte zu bestellen. Bei Kirwans, dem neuen schicken irischen Pub lief tatsächlich sogar die Fußball-WM. Musikalisch von zwei traditionellen irischen Live-Musikern unterhalten, genossen wir unseren glutenfreien Brunch und ließen den Abend an der Waterfront ausklingen.
Tag 3 Georgetown, Universität und der Washingtoner Zoo
Über die Metro gelangt man in die “Nähe” von Georgetown. Man läuft am Potomac nochmal gute 20 Minuten am Ufer entlang bis man im hippen Stadtteil Georgetown angekommen ist. Dort findet man alle gängigen Modelabels, zig Craftbeer-Bars und ein Coffeeshop nach dem anderen. An der Uni selbst findet man nur einen kleinen Starbucks als Alternative. Die Uni ist klassisch amerikanisch protzig, aber schön angelegt und einen Besuch wert.
Quer durch Georgetown ging es dann bis zur nächsten Metro-Station, die uns in die Nähe des Zoos brachte. Auch hier muss man erneut gute 15 Minuten bis zum Zoo laufen oder Bus fahren.
Der Zoo war übervoll, da kostenloser Eintritt. Das außergewöhnlich am Washingtoner Zoo sind die Panda-Bären, welche aber im Zuchtprogramm waren und somit keinen “Ausgang” hatten. Der Zoo selbst ist schon ein wenig in die Jahre gekommen, aber das Affenhaus ist sehenswert.
Auf der Rückfahrt machten wir beim Libanesen “Libanese Taverna” halt. Glutenfrei war auf der Speisekarte extra ausgewiesen. Gestärkt ging es dann noch zum Capitol. Eine Besichtigung kann man hier zwar buchen, sollte dies aber mindestens einen Monat vorher über die Website, bzw. über die Deutsche Botschaft, organisieren.
Abends genossen wir noch eine Stunde in der Sonne an “The Wharf” um dann bei einem Cocktail an der Rooftopbar “Cantinabambina” den Sonnenuntergang und all die schönen Yachten zu bestaunen.
Tipps:
Ausreichend Wasser oder eine wiederbefüllbare Flasche für Unterwegs mitnehmen. Auf der Mall sind so gut wie keine Shops, Kosten für Essen und Trinken in den Museen und auch sonst sind in Washington deutlich über dem restlichen Preisniveau.
Unbedingt Turnschuhe tragen, man ist schnell bei 10 bis 20 Kilometern am Tag und das Metronetz ist nicht so gut ausgebaut wie in London oder Paris.
Ab Juni bis September empfiehlt sich Sonnencreme, unterwegs auf den Besichtigungstouren gibt es kaum Schatten!
Tag 4 Abreise Washington, Mietwagen und auf geht´s an den Strand nach Lewes Beach! (District of Columbia, Maryland, Delaware)
Unsere Mietwagen buchen wir immer bei Alamo. Die amerikanische Autovermietung macht gute Preisangebote, wenn man rechtzeitig bucht und bietet einen guten Service. Unser Auto holten wir am L’ Enfant-Plaza Gebäude ab. Unser knallblauer Hyundai Tuscon war startklar.
Zurück zur Ferienwohnung ging es unglaublicherwiese in 10 Minuten einmal quer durch die Stadt zur Ferienwohnung um das Gepäck einzuladen. Auf ging es jetzt erstmal zum Shoppen ins Tanger-Outlet. Hier wird man vor allem bei den klassischen Marken wie Coach, J.Crew und Banana Republic fündig. Tatsächlich gab es dort auch einen H&M und ich war erstaunt, dass die Ware in keine Weise von der europäischen Ware abwich.
Die Tour wie gewöhnlich am Strand entlang über abertausende von Brücken.
Unser Hotel lag dann etwas ausserhalb von Lewes Beach in Rebohoth Beach. Das Heritage Inn war preislich attraktiv, mit Pool und klassisch amerikanischem “Plastik” Frühstück inklusive.
Von dort aus ging es an den Strand nach Lewes Beach, ein kleines Küstenstädtchen
mit allerlei Nippes, aber einem schönen langen und breiten Sandstrand.
Dort an der Marina im Irish Eyes & Pub genossen wir die Happy Hour mit einem riesigen Teller Nachos mit Pimento Cheese, Guinnes und Wein.
Tipps: Die Happy Hour ausnutzen!
Tag 5 Norfolk & Virgina Beach (Maryland, North Virginia)
Mit dem Auto ging es dann erst mal gute 4 Stunden nach Norfolk.
Wir besuchten dort das Nauticus, ein Seefahrtmuseum mit kleinem Aquarium und dem Zutritt auf das dort ankernde Museumsschiff die USS Wisconsin. Für Navy CIS Fans natürlich ein absolutes Muss.
Norfolk selbst hat eine nette Marina, die Innenstadt selbst besteht allerdings nur aus den Navy Stützpunkten und Geschäftshäusern. Den Nachmittag verbrachten wir am Strand von Virginia Beach und übernachteten in Manteo im Elisabeth Inn. Das Hotel hatte deutlich schon mal bessere Tage erlebt, war aber sauber und lag zentral.
Tag 5 Manteo – Wilmington (North Virginia)
Von Manteo aus ging es nach Wilmington.
Besonders der Strand “Kure Beach” ist zu empfehlen.
Wenig los und kostenlose Parkplätze direkt mit Strandzugang, was will man mehr?
Übernachtet haben wir über Airbnb und waren total begeistert. Ein kleines “Loft” über der Garage mit Zugang zum Pool und Jacuzzi samt “Beachhouse” für Liegen, Sonnenschirme und Stühle zur Mitnahme an den Strand.
Den Abend ließen wir in Downtown Wilmington ausklingen. Die kleine Waterfront mit netten Lokalen und kleinen Shops hatte einen schönen Sonnenuntergang zu bieten. Die Restaurants sind meist auf Fisch und Austern spezialisiert und bieten ausgezeichnete Cocktails. Wir ließen es uns auf dem schwimmenden “Anne Bonny” gutgehen.
Die erfolgreiche Piratin hat bisher ihren Schatz noch nicht preisgegeben und mit “Kathy Reichs – VIRALS – Nur die Tote kennt die Wahrheit” begibt man sich direkt auf die Spuren der abteneuerlichen Piratin!
Tag 6 Wilmington (North Virginia) nach Charleston (South Carolina)
Mit Wehmut verließen wir unser kleines Garagenloft und weiter ging es nach Charleston. Am Myrtle Beach machten wir einen Zwischenstopp, genossen das Meeresrauschen und die vorbeiziehenden Pelikane.
Über Mt. Pleasant ging es dann zu unserem kleinen Airbnb, welches sich als kleines Traumzimmer mit riesigem Backporch und Blick in den Sonnenuntergang entpuppte.
Dank unserer Host-Familie gab es ausreichend Tipps für Down-Town Charleston.
Charleston Old Town, dieses bezaubernde Stadtviertel mit den riesigen Villen, teilweise unter Denkmalschutz und noch aus den 1870er Jahren hält, was sein Ruf verspricht.
Abends ist hier richtig was los, Bars, Restaurants und kleine Läden locken mit leckeren Cocktails und Meeresfrüchten.
Wir parkten direkt am Battery Bay und liefen dann durch den kleinen angeschlossenen Park durch die wunderhübschen Villenviertel
in die kleine Innenstadt und landeten mal wieder in einem Pub, dem Henryshouse, aber diesesmal auf der Rooftop-Bar und genossen Bier und Cocktails bei klassischem Blues in der North Street.
Bezaubernd eingerichtet in klassischer Südstaatenmanier mit Schaukelstühlen, großzügigen Sesseln und mehreren Bars, auch klimatisiert (nicht ganz unpraktisch bei der Hitze) hat man vom “Oberdeck” einen wunderschönen Blick auf die Altstadt.
Tipp: unbedingt eine der vielseitigen Rooftop-Bars aufsuchen, toller Ausblick, tolle Sonnenuntergänge!
Tag 7 von Charleston über den Lake Murray nach Lexington
Unser nächster Stopp in Lexington mit Übernachtung in Irmo führte uns zum Lake Murray.
Für alle, die bereits Bittersweet von von Miranda Beverly-Whittemore gelesen haben, ist das die ideale Buchkulisse. Ein kleiner Anlegesteg mit Picknickecke und der Rest in Privatbesitz.
Wir genossen den Sonnenuntergang an der Marina im “The Liberty” und genossen unser kleines “Privatkino” hinweg über große Yachten, Jungesellinnenabschiede und ausgezeichnete Cocktails.
Übernachtet haben wir im kleinen abgelegenen Irmo in einem Airbnb.
Unsere kleine Residenz verfügte noch über einen riesigen Fischteich, aber leider auch über riesige Moskitos.
Tag 8 von Lexington (Irmo) nach Asheville
Ach ja, Asheville, das kleine verträumte Hippiestädtchen.
Über den hübschen aber sehr kleinen botanischen Garten mit etlichen grauen Eichhörnchen und roten Kardinalsvögeln ging es dann rein in die City von Asheville.
Dort sollte man unbedingt als Büchernarr und auch als Musikliebhaber das Antiquariat Battery Park Book Exchange aufsuchen.
Mit Champagner, unglaublich guter Livemusik und tausenden von Büchern ist man hier stundenlang gut aufgehoben. Das Antiquariat befindet sich in den hübschen Grove Arkarden! Genießt leckeren Wein, Champagner und nehmt ein Buch mit!
Unser Dinner führte uns schließlich ins “The LAB“, die lokale Lexington Avenue Brewery. Genießt die zahlreichen glutenfreien und vegetarischen Angebote und natürlich die leckeren Cocktails. Für die Männer gibt es zig Biersorten und man kann von jedem natürlich vorab einen Schluck testen. Unbedingt sollte man hier die Truffled Fries probieren.
Durch das Städchen lässt sich gut bummeln, das Wort “local” hat hier irgendwie noch eine besondere Bedeutung und die Geschäfte und kleinen Shops sind sehr bemüht. Für einen Kaffee gehts zum Trade and Lore, frisch aufgebrüht und schon gar kein Standart! Genießt den Iced Coffee.
Tag 9 von Asheville über den Blue Ridge Parkway zu unserer “Fischerhütte”
Der Klingmans Dome war heute morgen unser Ziel und das erste Mal hatte die Touristenfalle zugeschnappt.
Kein Parkplatz, abertausende von Menschen und vier Reisebusse mit Japanern und die Realität ist wieder da! Im dichten Nebel stiegen wir zur Aussichtsplattform auf und das Ergebnis: Nebel!
Weiter ging es über die verwinkelten kleinen Haarnadelkurven nach Tennessee. An riesigen Spielkasinostädten der Cherokee vorbei
ging es in das Disney dieses Bundesstaates,
genannt Gatlingsburg. Wir flohen vor soviel Kitsch
ins nächste Städchen nach Pigeon Forge und streiften da,
nach unendlich langer Fahrt über den Hauptstraßenboulevard, bei dem ein Massentourismushotel das nächste Kitschambiente jagt, etwas ruhiger durch das dortige Outlet. Unsere Nacht verbrachten wir in Townsend. Der Name sagt wirklich schon alles, in den Ausläufern der Blue Ridge Mountains, mit sanften Hügeln und einsamen Jagdhütten landeten wir in unserem kleinen AirBnB direkt
am reissenden Fluß namens “Little River”.
Unsere Nachbarn waren alle Angler und waren im Bach unterwegs auf der Suche nach dem nächsten Fang.
Wir hingegen genossen die Aussicht auf den nebelumwobenen Fluss von unserer Frontporch mit einem warmen Glas Rose.
Tag 10 von Townsend Tennessee nach Winston Salem, North Carolina
Es ging bergab,
von den Ausläufern der Blue Ridge Montains wollten wir morgens in Winston Salem “The old Town” in Salem besichtigen. Jedoch kamen wir für eine Führung zu spät.
Old Salem ist teilweise bewohnt
und die dortige Universität erhält die zahlreichen Gründungshäuser.
Wir retteten uns vor der Hitze in die vollklimatisierte zauberhafte kleine Kirche. Zwischenstopp machten wir zum Fußballgucken im Irishpub Finnagan´s Wake.
Tag 11 & 12 von Winston Salem auf nach Richmond
Unseren Lunch verbrachten wir im Rockett Landing, dass nette glutenfreie Lokal im Stil eines riesigen Diners ist eigentlich ein kleines Museum und ein Paradies für Flugzeugliebhaber.
Danach ging es auf zu unserer kleinen Ferienwohnung, mitten im Altstadtviertel von Richmond mit Backporch und einer Menge Tauben. Abends wollten wir den Independence Day ein wenig feiern und waren doch etwas erstaunt, dass so gut wie kein Restaurant an diesem Abend im Old Town aufhatte. Wir landeten schließlich im “The Hard Shell“, eines der besten Sea Food Restaurants in Virginia und genossen bei leckeren Gin-Cocktails unseren Hummer. Den Abend schafften wir es noch zum Rocketts Landing, um uns dort am Fluss das Feuerwerk anzusehen. Hier gab es noch ein Volleyball-Turnier, zig Boote und Yachten auf dem Fluss und gute Musik, man sollte allerdings rechtzeitg und noch vor Sonnenuntergang anreisen, um überhaupt hinter die Polizeiabsprerrungen und an einen Parkplatz zu kommen.
Tags darauf genossen wir den Vormittag mit einem Besuch im Virginia Museum of Fine Arts. Drin wurden wir fast tiefgekühlt, genossen aber den “Sonnenschutz” und ließen den Vormittag dann mit einem kleinen glutenfreien Lunch auf der Museumsterrasse ausklingen. Donnerstags gibt es hier immer ein kleines Jazzkonzert und für ein Dinner im Restaurant sollte man unbedingt vorher reservieren.
Mittags bummelten wir durch Carytown und waren fasziniert von den vielen kleinen Läden, hübschen Shops und kleinen Bars & Restaurants und ließen den Abend auf unserem Balkon ausklingen. Unbedingt besuchen sollte man hier den Dog Krazy Hundeshop. Für Ella und Hundefreundin Luna gab es als Souvenir dann noch Shoppy, the Lamb.
Tag 13 von Richmond, Virginia nach Charlottesville
Morgens ging es früh von Richmond aus los nach Monticello.
Thomas Jeffersons Erbe an die Amerikaner ist wirklich sehenswert, die Führungen, ob durch den Garten, die Mulberry Road oder durch das schon etwas besondere Haus sind sehr interessant und man sollte mindestens gute 4 Stunden einplanen und unbedingt ein Päckchen Samen im Museumsshop mitnehmen und einen Eiskaffee auf der Terrasse genießen. Wer vorab die Tickets bucht, spart nochmal 5 $ pro Person pro Eintritt.
Danach ging es weiter zur University of Virginia, ebenfalls nach den Plänen von Thomas Jefferson erbaut. Dort spaziert man unter riesigen Bäumen hindurch über den beeindruckenden Universitätscampus.
Da bei unserem Besuch gerade Semesterferien waren, war nicht wirklich viel los.
Weiter ging es mit dem kostenlosen Bus hinein in die wirklich hübsche Innenstadt. Eine Rooftopbar jagt hier die nächste und es gibt ausgezeichnet gute Cocktails und Musik in Downtown Charlottesville.
Das kleine Städtchen wird nicht umsonst zum glücklichsten Fleck Virginias gewählt.
Im Yellow Mushroom habe ich wohlgemerkt meine erste glutenfrei Pizza in einem Restaurant seit 14 Jahren gegessen und es war fantastisch. Hier wird “lokal” gegessen und kein Tisch blieb länger wie 2 Minuten frei. Unvergesslich!
Tag 14 von Charlottesville nach Waldorf
Morgens ging es erst noch in eine “kleine” Shoppingmall. Das sogenannte Barraks Road Shopping Center zeigt sich von seiner besten Seite!
Bei Barnes & Nobles ist man gut aufgehoben. Der riesige Büchershop samt kleinem netten Cafe ist gut ausgestattet und der Besitzer fliegt jedes Jahr nach München zum Oktoberfest. Wir sind nett ins Gespräch gekommen und er war erstaunt, das wir als Deutsche so viel Interesse an amerikanischen Schriftstellern hätten. Hier bin ich dann auch mit seiner Hilfe fündig geworden. Den 4. und den 5. Band der Camel-Club Reihe gab es hier als Taschenbuch. Ohne seine Hilfe hätte ich es allerdings nicht geschafft. Hier wird nochmal unter diversen Crime-Arten unterschieden (Cozy Crime, Lady Crime, Thriller etc.) was die Übersichtlichkeit etwas schwierig gestaltet.
Weiter ging es dann nach Waldorf Maryland, mit einem großzügigen Zwischenstopp am Colonial Beach in Virginia. Dieser langezogene Strand direkt am Potomac war ganz gut besucht. Von hier aus startet die Anglerszene in die Jagdgründe.
Tag 15 von Waldorf nach Falls Church
Wieder zurück in Richtung Washington konnten wir uns es nicht nehmen lassen, auch Arlington und Alexandria einen Besuch abzustatten.
Die sich ankündigenden Staumeldungen im Radio verpufften kläglich. Die Fahrt zum Arlingtoner Friedhof war flüssig zu meistern, auch wenn wir uns an den regen Autoverkehr erst wieder gewöhnen mussten.
Angekommen wurden wir uns wieder der strengen Sicherheitsvorkehrungen bewusst. Hier wurden die Taschen beim Zugang zum Hauptfriedhof bis in die letzte Ecke kontrolliert. Danach konnte man sich großzügig über diesen riesigen Friedhof bewegen. Unser Ziel war klar, das Grab von Kennedy und dann in Richtung “Tomb of the unknown soldier” weiter bis hin zum 911 Denkmal.
Wir kamen diesesmal genau zum richtigen Zeitpunkt und konnten noch das “Changing the guard” Spektakel live miterleben.
Erstaunlich sind immerwieder für mich diese monumentalen Bauten, die Historie vermuten lassen, doch dabei maximal 80 Jahre dort stehen. Mamor wohin man sieht.
Es beschleicht einen mehrfach das Grauen, wenn man sich dieser Vielzahl an Gräbern klar wird. Das Motto “keiner bleibt zurück” wird bei den Amerikanern hoch angesehen und das Verteidigungsministerium stellt Millionen von Dollar jährlich zur Bergung, Identifizierung und Rückkehr gefallener Soldaten zur Verfügung. Ich war überrascht, über diese anmutige Stille, die auf diesem riesigen Gelände herrschte, trotz der Massen an Touristen.
Mittags wollten wir uns das pittoreske Old Town von Alexandria ansehen um auf andere Gedanken zu kommen. Die Wirkung war immens.
Hübsche gepflasterte kleine Gässchen, Shops und Restaurants wohin das Auge sieht. Am Potomac Wharf angekommen genossen wir auf einer der zig kleinen Piers erst mal die frische Luft und die Sonne.
Im Mai Thai Old Town haben mir leckeres Thailändisches Essen und frische Limonade genossen und sind die King-Street hoch und runter geschlendert. Hier gibt es eine eigene glutenfreie Menu-Karte, Achtung: SCHARF! Den Abend haben wir dann noch an der Marina ausklingen lassen.
Tag 16 von Falls Church nach Frankfurt
Vorbei wars! Morgens ging es erstmal zu Alamo am Dulles Airport und wir genossen wie immer den guten Service dieses Autoverleihers. Ohne Probleme wurde unser Gepäck in den Zubringerbus verladen und wir schipperten dem Flughafen entgegen.
Dort hatten wir noch einige Wartezeit zu überbrücken und fuhren mit der unterirdischen Bahnlinie von einem Gate zum anderen und bummelten durch die riesigen Shopping und Eat-Zones. Über Dimensionen kann man hier ja wirklich streiten!
In Frankfurt angekommen ging es mit dem Shuttle zum Parkplatz. Hier stellt sich mir immer die Frage: “Wie war das nochmal mit dem linken Pedal?”. Kaum auf der Autobahn, schon herrscht Gedrängel und Stau. Nichts im Vergleich zu den ruhigen Interstates, die temporeguliert und völlig staufrei waren!
Dieses Jahr haben wir wirklich Staaten gesammelt:
- District of Columbia
- Maryland
- Delaware
- North Virginia
- South Virginia
- North Carolina
- South Carolina
- Tennessee
Fazit: Ein sehr entspannter Urlaub, bei dem wir nette Menschen und äußerst schöne Gegenden kennengelernt haben. Besonders diese traditionelle Südstaatenkultur und deren Bau- und Lebensweise hat mir sehr gut gefallen.
Viele pittoreske kleine Häusschen, die kunstvoll und hübsch in Szene gesetzt waren bis hin zu großen Farmen, bei der man auf echte Cowboys traf. Das Leben und Wohnen an der sehr langen Küste bietet ein ganz eigenen Genuss. Mit eigenem Bootssteg und einem klassischen Frontporch ausgestattet bieten diese Häuser ein ganz besonderes Lebensgefühl.
Im Unterschied zu Florida trafen wir hier nicht ein einziges Mal auf weitere Deutsche. Während Florida mir als hügelige Sandlandschaft in Erinnerung blieb, bleiben mir bei den Südstaaten diese brütende Hitze trotz der Ausläufer der Apalachen in Erinnerung. Die Landschaften waren flach bis auf die Blue Ridge Mountains, welche im Nebel erstickten.
Die USA überrascht mich immer wieder mit ihren großzügigen Unterschieden und wirklich herzlichen Menschen und einer ganz besonderen Art von Gastfreundschaft.
Ziel 2022: Ab New York die Küste hoch bis zur Grenze nach Kanada!
2 Thoughts on “USA-Roadtrip 2018 Washington – Charleston”