Peter, der Stummfilmpianist, kehrt in seine alte Heimat, ein kleines Dorf in der Nähe von Berlin zurück. Bepackt mit einem Koffer, sein letztes Hab und Gut, muss er verbittert feststellen, das von seinem Dorf nach dem Krieg nicht mehr viel übrig geblieben ist.
Wir begleiten Peter in seiner Jugend bei seiner kleinen Karriere als Stummfilmpianist, die ganz harmlos mit Klavierstunden beginnt und dann fast in einem kleinen Liebesdrama endet.
Der Wirt der Dorfkneipe ergattert einen Filmprojektor und bietet nunmehr einmal pro Woche Stummfilme an. Peter soll die Filme am Klavier musikalisch begleiten. Das Publikum nimmt rasch zu, als Peter den Film nicht nur mit dem Klavier, sondern auch mit den passenden Geräuschen begleitet. Selbst die Großstädter stehen von jetzt an Schlange.
Doch die Zeiten sind unruhig, die Nationalsozialisten stehen kurz vor der Machtergreifung und Peter gerät in eine tiefe Gewissens- und Lebenskrise, aus der er sich so schnell nicht erholt.
Erst in Berlin angekommen begreift er, was er verloren hat und was wahre Freundschaft und Liebe bedeutet.
Thorsten Nesch führt uns mit seinem Stummfilmpianist zurück in eine Zeit Deutschlands, die von Unruhe und Selbstüberschätzung geprägt war und bei der man zumindest in Peters Geschichte hofft, dass sie ein musikalisches wie auch romantisches Happy End haben wird. Eine Erinnerung an den Fortschritt und eine Mahnung zugleich.
Dank Dir, Tina, fuer die Rezenion! – Und ja, eine Mahnung – dabei hatte ich die Idee, bevor gewisse Parteien verstaerkt gewaehlt wurden, es gab davor schon so eine spuerbare Grundstimmung. Uebrigens hat die Recherche zu dem Roman wirklich Spass gemacht. Das Jahr 1929 war ein besonderes. Aber eine verrueckte Trivia, die nicht in den Roman passte, ist die Tatsache, dass Helene Bechstein, Ehefrau des Klavierherstellers, ein Freund und Foerderer Adolf Hitlers war.
Lieber Thorsten,
ich freue mich immer über neue Ideen und Bücher aus Deiner Feder!
Grüße mir Kanada!
Liebe sonnige Grüße
Tina