In Prag steht der Wechsel ins nächste Jahrhundert bevor. Das Volk ist in Feierlaune trotz diverser Unkenrufen und Weltuntergangstheorien.
Die Feierlaune wird durch eine Reihe von Morden getrübt.
Die Ermittlungen stehen vor einem Rätsel. Die einzige Verbindung dieser Morde scheint der Ablageort. Alle Leichen wurden ausschließlich in der mittelalterlichen Altstadt gefunden. Aber wurden sie hier auch ermordet? Direkt in unmittelbarer Nähe befanden sich immer bedeutende gotische Bauwerke.
Das ruft den ehemaligen Polizisten Svach auf den Plan. Der hat so seine ganz eigenen Methoden und wird dabei in tiefgläubigen Prag nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Frisch suspendiert soll ausgerechnet er diesen mysteriösen Fall lösen.
Svach stößt dabei auf ein einen deutschen Restaurator, der eigenwillig nach gotischem Vorbild die zahlreichen Kirchen saniert.
Als ob der Restaurator nicht schon genug Hysterie in den Fall bringen würde, taucht auch noch eine mysteriöse geheime Bruderschaft auf, die Svach das Leben und die Ermittlungen erschweren.
Mit diesen Gegenspielern muss sich Svach mehr als einmal unter Beweis stellen.
Milos Urban erzählt von wunderschönen Bauwerken, gotischer Kunst und mystischen Plätzen. Er überlässt Svach sich selbst und legt schonungslos seine bisherigen Fehler offen. Man ist versucht, Svach irgendwie zu mögen, aber es fällt mir wirklich schwer. Die Geschichte ist verworren und niemand schient so wirklich durchzublicken, die Leichen im Keller der Tatverdächtigen sind zahlreich.
An den Erzählstil von Milos Urban und der Beschreibung seiner Protagonisten muss man sich erst gewöhnen, dann jedoch kann man die Faszination, mit der Urban von Prag erzählt, gut nachvollziehen.
Vielen Dank an Miloš Urban und an den Rowohlt Berlin Verlag. – Eigenes Rezensionexemplar.