Christoph Zachariae hat mit „Projekt DreamWalker – Die Schatten“ den ersten Teil einer Trilogie vorgelegt. Das Buch ist dem Fantasy-Genre zuzuordnen und ist geeignet für Teenager und Erwachsene.
Isabella, genannt Isa, leidet unter einer Form des Autismus, einer Spektrum-Störung. Sie kann Gesichtsausdrücke nicht deuten, kommt generell mit Menschen nicht gut aus, ist allerdings hoch intelligent. Sie ist die Tochter einer Künstlerin und eines Psychiaters. Ihr Vater arbeitet in der Charité an einem Forschungsprojekt, genannt DreamWalker. Sie erforschen die Möglichkeit, mit Komapatienten auf Traumebene Kontakt aufzunehmen, um sie so in die Realität zurückzuholen, bisher ohne Erfolg. Dr. Lem, Isabellas Vater, experimentiert dabei auch mit seiner Tochter. In ihren gemeinsamen Träumen ist Isa von ihrer Störung befreit und lernt von ihrem Vater ihre Träume zu beeinflussen und zu lenken. Doch dann hat ihr Vater selbst einen schweren Unfall und fällt ins Koma. Isa setzt alles daran, ihn aus seinem Koma zu befreien…
Der Autor Christoph Zachariae hat mit diesem Buch eine eindrucksvolle Szenerie erschaffen. Sie erinnert mich in machen Teilen an Otherland von Tad Williams, wobei dort die Menschen letztendlich per Internet miteinander verknüpft sind. Die Charaktere in Projekt DreamWalker sind liebevoll gezeichnet. Sie besitzen ihre Stärken und ihre Schwächen und wirken so sehr menschlich und, zumeist, sympathisch. Einen echten Antagonisten gibt es bisher noch nicht. Trotzdem entwickelt das Buch einen guten Spannungsbogen, da die Traumwelt fast schon ein Eigenleben entwickelt und so für Abwechselung und Aufregung sorgt. Die Handlung ist durchgehend stringent und schlüssig, sofern man das bei Fantasyromanen sagen kann.
Der Autor hat einen sehr gut lesbaren Stil, der dafür sorgt, dass man das Buch ungern zur Seite legt.
Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Trilogie und gebe eine klare Empfehlung für jeden Fantasy-Fan ab!
Herzlichen Dank an Christoph Zachariae für das Rezensionsexemplar!