Malin lebt im dem beschaulichen Lerum, ganz in der Nähe von Göteborg. Eines Abends wird sie draußen in eisiger Nacht von einem mysteriösen Mann angesprochen. Sie soll einen Brief überbringen und das genau in einhundert Tagen.
Malin schwankt zwischen Angst und Neugierde und nimmt den Brief an. Adressiert ist der mysteriöse Brief an das Rutenkind. Genau einhundert Tage später zieht Orestes in das Nachbarhaus und geht zufälligerweise auch noch in Malins Klasse.
Orestes stellt sich als Supernerd ohne Computer heraus, aber wie kann das gehen? Das Problem des superintelligenten Orestes ist seine Mutter. Die entpuppt sich als Wünschelrutengängerin und Althippie.
eine mathematische Schnitzeljagd
Malin traut sich eines Tages den Brief an Orestes zu übergeben. Daraufhin beginnt ein kniffliges Abenteuer. Der Brief an Orestes entpuppt sich als chiffrierte Schnitzeljagd, die die beiden Freunde quer durch Lerum und bis nach Göteborg rätseln lassen.
Während der Jagd lernen sich die beiden besser kennen. Zwischen Malins herzkrankem Vater und Orestes leicht verrückter Mutter entwickelt sich ganz zum Leidwesen der Beiden eine enge Freundschaft. Und so muss sich Malin eingestehen, dass sie sich mit ihrer Mutter, inzwischen beruflich nach Japan gereist, aussöhnen muss.
Orestes hingegen, stets bepackt mit seiner kleinen Schwester Elektra, ist schwer bemüht, sein Leben im Gegensatz zu seiner Mutter, strikt nach Plan und Ziel zu leben.
Die Schnitzeljagd wird immer rasanter und stets hinterlässt der mysteriöse Auftraggeber eine weitere chiffrierte Spur. Bis kurz vor dem Ziel ein weiterer Mitspieler aus Malins Vergangenheit auftaucht.
Maria Engstrand lässt einen rastlos zurück. Bepackt mit zahlreichen Chiffren und allerlei mathematischen Rätseln jagen wir mit Malin und Orestes umher. Aus anfänglichem Misstrauen entsteht nach und nach eine wunderbare Freundschaft zwischen den beiden Nachbarskindern.
Neugierig erfahren wir als Leser von den diversen Codierungsmöglichkeiten, gehen zurück in die vorherigen Jahrhunderte und knacken so ein Rätsel nach dem anderen.
Engstrand versteht es sehr gut, historische Ereignisse und Mathematik in einen spannenden Jugendroman zu verpacken. Die beiden Freunde machen trotz des Rätsels Lösung Lust auf mehr Abenteuer.
Vielen Dank an Maria Engstrand, an den Mixtvision-Verlag sowie an die #OBM2020 für das Rezensionsexemplar.