Matt Ruff –
88 Namen

John Chu ist ein Sherpa der Online-Welt….

Ich habe mich sehr gefreut, den neuen Roman „88 Namen“ von Matt Ruff lesen zu dürfen. Und der Autor hat mich auch dieses Mal nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Der Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

Worum geht es? John Chu ist ein Sherpa, allerdings in den Online-Rollenspiel-Welten. Er führt Kunden durch diese Welten und stattet ihre Charaktere mit den nötigen Waffen und Werkzeugen aus. Er würde gerne mit dem Geld, was er so verdient, eines Tages ein eigenes MMORPG entwickeln. Eines Tages erhält er einen mysteriösen Auftrag eines Mr Jones, der gerne alles über die Online-Rollenspiel-Welten wissen würde. Sein Angebot übersteigt bei weitem alles, was John bisher verdient hat. Doch wer versteckt sich hinter diesem Namen? John Chu und seine Sherpa-Crew geraten in ein Netz aus Spionage, Bestechung und Bedrohungen.

Die ersten beiden Teile des Buches spielen nur in den Online-Welten. Man taucht ein in verschiedene Rollenspiele, aber auch in die Lounge, in der man neue Kunden treffen oder einfach mal ein wenig an der Bar abhängen kann. Es ist eine verrückte, aber auch höchst faszinierende Welt. Matt Ruff gelingt es, diese Welten sehr überzeugend zu beschreiben. Die Charaktere lernt man nur in ihren Online-Versionen kennen, die ja oft so gar nichts mit den Menschen, die dahinterstecken, zu tun haben müssen.

Erst im dritten und letzten Teil des Buches lernen wir die Charaktere auch in ihrem realen Leben kennen und es lauert so manche Überraschung! Hier kommt es auch zum eigentlichen Showdown und man erfährt, wer hinter dem Pseudonym Mr Jones steckt. Dabei muss sich das wirkliche Leben nicht hinter den Abenteuern, die man in den Online-Rollenspiel-Welten erlebt, verstecken.

Ich muss zugeben, dass ich natürlich ein wenig voreingenommen bin, denn ich mag die Bücher von Matt Ruff sehr! Er ist einfach ein toller Geschichtenerzähler. Trotzdem versuche ich hier objektiv zu bleiben.

Ich würde dieses Buch jedem empfehlen, der ein Faible für Technik bzw. das Internet und dessen Ausprägungen hat oder der auf MMORPGs steht. Wer so gar nichts mit solchen Dingen anfangen kann, dem wird auch schon allein das Vokabular verwirren.

Fazit

Als großer Matt Ruff-Fan habe ich mich sehr gefreut, dieses Buch lesen zu dürfen. Ich wurde mal wieder nicht enttäuscht. Natürlich braucht man auch ein gewisses Faible für die Online-Welt, um mit den vielen Fachbegriffen umgehen zu können.

Dann hat man aber auch ein von der ersten bis zur letzten Seite spannenden Roman vor sich.

Vielen Dank an Lovelybooks für die Leserunde über die Feiertage und an Matt Ruff sowie an den Fischer Tor Verlag für das Rezensionsexemplar.

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